Der Ort, an dem man sich trifft
Das Campement Kunja in Kafountine gründeten einige Vereinsmitglieder mit dem Ziel, dort eine regelmäßige Anlaufstelle zu haben und gleichzeitig Einheimischen Arbeitsplätze zu geben.
Arnim Cramer hatte die Idee zu einem Campement, einer kleinen Ferienanlage mit Häuschen, im landestypischen Stil gebaut, und „Kunja“ getauft – der Ort, an dem man sich trifft (in der Landessprache). Es ist Arbeitsstätte für einige junge Einheimische, die es seit der Fertigstellung eigenständig betreiben. Bei der Modernisierung kam auch Solarenergienutzung zum Einsatz. Durch Eheschließungen kamen Senegalesinnen und Senegalesen nach Rüsselsheim, Ginsheim-Gustavsburg, Wiesbaden und Frankfurt. Kontakte zu Senegalesen die hier arbeiten, studieren oder in Ausbildung sind, erweiterten den Kreis. Bekannte aus der weiteren Umgebung, von Paderborn bis Groningen und Paris, stießen dazu, als die Idee zu einer Vereinsgründung unterbreitet wurde. Dabei soll im Sinne einer entwicklungsorientierten Partnerschaft gearbeitet werden, von hier aus und vor Ort. Auch mit der französischen Partnergemeinde von Kafountine Yzeure besteht direkter Kontakt.
Das Campement Kunja besteht aus drei traditionellen, grassgedeckten Sandsteinhütten mit Mosquito-Netzen, einem Dusch/Toilettenhäuschen und einer Bar/Restaurant. Kunja bietet maximal 25 Gästen Platz. Der Transport vom oder zum Flughafen in Banjul/Gambia kann bei Interesse und genügend Vorlaufzeit zu angemessenen Preisen organisiert werde. Kunja ist ein Campement einer jungen demokratischen Republik, mit dem Willen sich nach aussen zu öffnen. Es liegt nur 5 Minuten entfernt vom ruhigen, endlos scheinenden Sandstrand. Ein 15 minütiger Spaziergang führt zum Marktplatz Kafountines, wo Früchte wie Bananen, Orangen, Mangos, Papayas und Mandarinen, sowie Erdnüsse und vieles mehr zu guten Preisen angeboten werden. Kafountine hat ungefähr zehntausend Einwohner, die meisten von ihnen sind Karouninka. Wie viele Leute im Dorf, spricht die Belegschaft des Campement französisch und/oder englisch und ist gut auf Gäste eingestellt.
Aufgrund der geographischen Lage nutzt Kafountine den Vorteil aus Agrarkultur und dem Fischfang. In Kunja´s Restaurant kann man von senegalesischer Gastronomie sprechen, die vorwiegend auf Fisch basiert und der auf verschiedene Weise zubereitet wird. Es gibt das beliebte Gericht >tie bou dien<, maffe, cus-cus mit Fisch, aber auch Fleischgerichte wie Yassa Chicken mariniert in grüner Limone. Es besteht prinzipiell die Möglichkeit zwischen europäischer und traditioneller, afrikanischer Küche zu wählen. Viele Aktivitäten wie zum Beispiel Trommel- und Tanzworkshops können auf Anfrage im Campement organisiert werden. Ausflüge mit Pirogen (flache Boote) in die nahen Mangrovenwälder des Casamance Delta und zu den beliebten Vogelinseln können bei Interesse und einem Tag Vorplanung angeboten werden. Anglern bieten die weit verzweigten Arme des Casamace Flusses, sowie diverse >bolongs< viele verschiedene Arten von Fischen, wie zum Beispiel dem Barracuda oder roten Krabben.
Bei Bedarf kann eine Fahrgelegenheit zwischen dem etwa 70 km entfernten Flughafen von Banjul/Gambia nach Kafountine organisiert werden.
Vorort bieten sich diverse Möglichkeiten an Batik- bzw. Trommelworkshops teilzunehmen. Es wohnt auch beispielsweise ein deutsch-senegalesisches Ehepaar unweit des Campement Kunja, das sich auf Künstler/innen freut, die die Ruhe in dem kleinen Anwesen zum Arbeiten nutzen wollen.